Kurzvita
Christine Teichmann wurde 1964 in Wien geboren, lebt seit 1998 in Graz und war Kellnerin, Tischlerin, Zirkusclown, Erntehelferin in Israel, Bauleiterin in Tschechien und Au-pair in den USA.
Ausbildung in Pantomime und Körpertheater bei Anke Gerber, Berlin
Erzähl- und Clowntheater bei Hubertus Zorrell, Wien
Akrobatik, Jonglage und Improvisationstheater in diversen Workshops
Sie ist Gründungsmitglied der „Compagnie fantastique“, mit der sie zahlreiche Auftritte als Clown, Akrobatin, Feuertänzerin und Jongleuse absolvierte und szenische Inszenierungen gestaltete. Christine Teichmann war jahrelang Obfrau der 1. Grazer Lesebühne „Gewalt ist keine Lesung“.
Als Poetry Slammerin ist sie als „Grande Dame“ der steirischen Szene bekannt, ist Gewinnerin zahlreicher Slams und Jazz Slams, mehrfach für den Ö-Slam und die deutschsprachigen Meisterschaften nominiert, gemeinsam mit Wittrich Vizemeister im Team Slam 2021 und 2018, mit dem sie auch das Format „History Slam“ kreiert hat.
Für das KünstlerInnenkollektiv „Peace Babies“ verfasste und performte sie zahlreiche Bühnentexte und war Teil der Improtheatergruppe „The Original Bassena Rave“. Als Autorin zeichnet sie für mittlerweile vier veröffentlichte Romane, vier abendfüllende und mehrere kürzere Theaterstücke verantwortlich.
Christine Teichmann kuratiert und moderiert die gemischten Abende „Kabarett Cuvée“.
Preise
Dresdner Satirepreis 2023
Reinheimer Satirelöwin 2021
Freistädter Frischling 2019
Kabarett Talenteshow 2017 + 2020
Open House Alsergrund 2016
Halbfinale Hamburger Comedy Pokal 22
Literarische Veröffentlichungen
Romane:
„Raubtiere“, „Gaukler“, „Zu ebener Erde“, „Kinderbomber / Moorsoldat“
Theaterstücke:
„Charlottendorf“, „Schattengewächse“, „Kinderbomber / Moorsoldat“,
„Herr Ritzel und das System“, „Queen Lear“ , „Kinderwunsch“, „Salzzuckerl“
Programme
UNTERHALTUNG – ein Sozialdebattl
Nach ihrem mehrfach ausgezeichneten Programm „Links Rechts Menschenrecht“ (Reinheimer Satirelöwin, Dresdner Satirepreis) wendet sich Christine Teichmann in ihrem neuen Kabarett-Theaterabend „Unterhaltung – ein Sozialdebattl“ der Ausbeutung von Frauen und der österreichischen Sozialgeschichte zu.
Auf der Suche nach einer Pflegekraft für ihre steinalte Großmutter, deren Leben als Magd immer nur arbeiten, beten und Gosch‘n halten bedeutet hat, stolpert Teichmann unfreiwillig komisch über die Fallstricke ihrer eigenen Überzeugungen und Notwendigkeiten und entlarvt sich und das Publikum als Mittäter*innen in ausbeuterischen Systemen einst und jetzt. Das ist durchaus zum Lachen – und dazwischen auch tragisch und berührend.
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links rechts Menschenrecht
Das Gasthaus „Zum Menschenrecht“ hat eigentlich ein fixes Menü mit 30 Artikeln auf der Charta, aber die Wirtin ist schon gewöhnt, dass die Gäste nicht die ganze Speisenfolge mögen und sich lieber die Rosinen rauspicken. Eine Runde Wahlrecht für alle wird schon bestellt, aber kann man da die Stimmen der Rechten nicht weglassen und dafür mehr Gemeinwohl dazu tun? Und natürlich will niemand Sklaverei, aber wenn die Oma dringend Pflege braucht, wäre so eine kleine Portion Leibeigenschaft schon noch eine Bestellung wert. Und hätten Sie einmal Tyrannenmord mit Schlag, also Anschlag?
Unter der Regie von Alexander Mitterer bewegt sich der Abend an der Grenze zwischen Ein-Personen-Theaterstück und Kabarett und lädt das Publikum ein, auch an der eigenen Fassade zu kratzen. Frei nach Franka Rame: „Es öffnet sich nicht nur der Mund beim Lachen, sondern auch das Gehirn!
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